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26 März 2011

Pressemitteilung Trägerkreis Anti-Atom-Demo

250.000 Demonstranten fordern „Alle AKWs abschalten, Frau Merkel!“
Bisher größte Anti-Atom-Proteste in Deutschland

In Berlin, Hamburg, Köln und München haben heute rund 250.000 Teilnehmer für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert. Allein in Berlin versammelten sich 120.000 Demonstranten im Zentrum und forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, den Atomausstieg nicht auf die lange Bank zu schieben. In Köln gingen 40.000 Menschen auf die Straße, in München waren es trotz Regen 40.000 und in Hamburg schlossen sich 50.000 Menschen den Protesten an.

„Dies sind die bisher größten Anti-Atom-Proteste in Deutschland. Die Antwort der Bundesregierung muss jetzt das Abschalten der Atomkraftwerke sein“, erklärten die Veranstalter. Zu den Demonstrationen unter dem Motto „Fukushima mahnt – alle AKWs abschalten" hatte ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, globalisierungskritischen und friedenspolitischen Organisationen aufgerufen.

Mehrere Redner warfen Bundeskanzlerin Angela Merkel eine „unverantwortliche Verzögerungs- und Verschleierungspolitik“ vor. Mit ihrem Moratorium für die AKW-Laufzeitverlängerungen sowie mit den von ihr eingesetzten Kommissionen weiche sie der nach dem Fukushima-GAU nötigen Entscheidung zum sofortigen Atomausstieg aus. 250.000 Menschen, die bundesweit auf die Straße gegangen seien, erwarteten von der Bundesregierung, ohne Wenn und Aber alle Atomkraftwerke sofort vom Netz zu nehmen und die Energiewende energisch voranzutreiben. Die Katastrophe in Fukushima habe allen deutlich gezeigt, dass die Atomkraft unbeherrschbar und gefährlich sei. Deshalb wachse die Empörung über den gegenwärtigen Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung beim Thema Atomenergie.

Die Bundesregierung werde sich täuschen, wenn sie hoffe, mit einem Moratorium der Laufzeitverlängerungen und dem Einsetzen von Kommissionen die Bevölkerung beruhigen zu können. Die Anti-Atom-Bewegung werde auch weiter für die Abschaltung jedes einzelnen Reaktors kämpfen und zu entsprechenden Demonstrationen aufrufen. „Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass nach Ende des Moratoriums jetzt abgeschaltete AKW wieder ans Netz gehen“, erklärten die Veranstalter.

Nähere Informationen zur den vier Großdemonstrationen am 26. März:
www.anti-atom-demo.de

Im Trägerkreis der Demonstrationen sind AG Schacht Konrad, Attac Deutschland, .ausgestrahlt – Gemeinsam gegen Atomenergie, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, contrAtom, NaturFreunde Deutschland, Netzwerk Friedenskooperative und Robin Wood.

25 März 2011

TERMIN: Anti-AKW-Demos am 26.März 2011

BERLIN am 26. März 2011 um 12 Uhr ab Potsdamer Platz
mit Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor
MÜNCHEN am 26. März 2011 um 14 Uhr ab Odeonsplatz
HAMBURG am 26. März 2011 um 12 Uhr ab Moorweide
KÖLN am 26. März 2011 um 14 Uhr ab Deutzer Werft
>>  weitere Demo melden

21 März 2011

Kalkar-Tag: 21. März 1991

Das sicherste Atomkraftwerk Deutschlands ist mir persönlich der "Schnelle Brüter von Kalkar", denn auch der scheiterte an der AntiAKW-Bewegung und ist heute Teil eines Freizeitparks. Und es war meine erste Teilnahme an einer Massendemonstration (1977) mit einem bis dahin in Deutschland nicht gekannten Polizeiaufgebot, die Auftakt für die vollends unangemessene Reaktion der damaligen Politik gegenüber friedlichen Massenprotesten war, um den Widerstand gegen die Atomindustrie zu kriminalisieren und einzuschüchtern.
Der "Schnellen Brüter" kann auch als Mahnmal für die größenwahnsinnigste Fehlkalkulation deutscher Industriegeschichte gelten, denn bei Baubeginn war von 500 Mio.DM die Rede, aus denen schlussendlich 7 Milliarden DM wurden.
1985 trotz aller Proteste fetiggestellt, fielen jährlich über 100 Mio. Betriebskosten an, denn ans Netz ging er nie, weil die Gerichte erkannten, dass grundlegende Technikfehler diesen Reaktortyp noch gefährlicher als andere Atomkraftwerke machte.

Erst am 21.März 1991 kam für den "Schnellen Brüter" das endgültige Aus. Ohne AntiAKW-Bewegung wäre uns das Ding womöglich schon um die Ohren geflogen.

Markus Rabanus >> Diskussion

12 März 2011

Stuttgart: 60.000 demonstrierten gegen Atomkraft

In Süddeutschland demonstrierten 60'000 Teilnehmer einer 45 Kilometer langen Menschenkette zwischen von Stuttgart und dem Atomkraftwerk Neckarwestheim für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Die Teilnehmerzahl wurde laut NZZ.ch durch die Polizei bestätigt und übertraf auf dem Hintergrund der Fukushima-Havarie die Erwartungen deutlich.

23 Februar 2011

"Atomausstieg in die Hand nehmen"

Bundesweite Mobilisierung zur Menschenkette zwischen dem AKW Neckarwestheim und Stuttgart
Pressemitteilung ausgestrahlt.de

Am Samstag, 12. März, wollen die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Robin Wood und die Naturfreunde Deutschlands mit mehreren zehntausenden Teilnehmern zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart eine Menschenkette gegen Atomkraft bilden. Wenn zwei Wochen nach dieser Demonstration in Baden-Württemberg gewählt werde, stehe eine neue Landesregierung in Sachen Atompolitik vor einer entscheidenden Herausforderung, so die Verbände. Als oberste Atomaufsichtsbehörde und Miteigentümerin des Betreiberkonzerns EnBW (Energie Baden-Württemberg) entscheide sie über den Weiterbetrieb bzw. die Stilllegung von vier baden-württembergischen Atomkraftwerken.
"Egal wer nach der Wahl Ende März in Baden-Württemberg miteinander koaliert, die neue Landesregierung muss den Atomausstieg auf die Tagesordnung setzen und die Meiler in Neckarwestheim und Philippsburg stilllegen. Leisten muss das eine konsequente Atomaufsicht, die die Sicherheit der Bevölkerung vor das Profitinteresse der EnBW stellt", sagte Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt".
"Der Beschluss für längere AKW-Laufzeiten wäre ohne den strammen Pro-Atom-Kurs von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen nicht zustande gekommen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Inzwischen hat der Anti-Atom-Widerstand stark zugenommen. Hunderttausende sind auf die Straße gegangen, weil sie die gefährliche Atompolitik der Bundesregierung und der genannten Länder nicht hinnehmen wollen. Der Protest in Baden-Württemberg am 12. März wird sich bis nach Berlin auswirken und die Energiepolitik der Bundesregierung entscheidend beeinflussen. Ein energiepolitischer Kurswechsel im Südwesten bedeutet das Aus für die Pro-Atom-Allianz."
Uwe Hiksch vom Vorstand der Naturfreunde Deutschlands rechnet mit mehreren zehntausend Demonstranten aus dem gesamten Bundesgebiet. "Forderung Nummer Eins wird sein, dass die Bundesländer den Ausstieg aus der Atomkraft selbst in die Hand nehmen. Was die Bundesregierung den Bürgern verweigert, muss jetzt über die Länder durchgesetzt werden." Hiksch kündigte mehr als 70 Busse aus ganz Deutschland und drei Sonderzüge aus Hamburg, Bremen und Berlin an, die nach Baden-Württemberg zur Menschenkette fahren.
Schon am kommenden Samstag sollen bundesweit in rund 40 Städten Auftakt-Menschenketten stattfinden. Von Niebüll an der Grenze zu Dänemark bis Lindau am Bodensee werden die Auftakt-Veranstaltungen für die große Menschenkette am 12. März mobilisieren und Zeichen für den Atomausstieg setzen. "Jetzt tragen wir den Protest gegen die Atomkraft zu den Kraftwerken und setzen die Bundesländer unter Druck, Meiler für Meiler vom Netz zu nehmen. Die kommende neue Landesregierung in Baden-Württemberg muss den Anfang machen und die ersten Atomreaktoren abschalten", sagte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.
Weitere Informationen: www.anti-atom-kette.de

17 Februar 2011

„Die Anti-AKW-Bewegung ist in Ostdeutschland angekommen.“

Massenproteste gegen Castor-Transport nach Lubmin | Zahlreiche neue Initiativen gegründet | Nächste Proteste schon in Vorbereitung
Pressemitteilung www.ausgestrahlt.de

Zu den Protesten gegen den Castor-Transport von Karlsruhe nach Lubmin erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Überall entlang der Transportstrecke des Castor-Transports nach Lubmin gab es Proteste. Selbst an den nicht genutzten möglichen Ausweichrouten demonstrierten zahlreiche AtomkraftgegnerInnen. Bis vor kurzem war nur bei Castor-Transporten nach Gorleben massiver Polizeischutz nötig.
Inzwischen wird jede Atommüll-Fuhre zu einem Großeinsatz, weil der Protest und Widerstand immer stärker wird. Die Bundesregierung sollte daraus den Schluss ziehen, dass ihre Atompolitik auf Dauer nicht durchsetzbar sein wird.
Was in den letzten Stunden besonders aufgefallen ist: Die Anti-AKW-Bewegung ist in Ostdeutschland angekommen. Unzählige neu entstandene Initiativen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben zu Protesten aufgerufen und waren an den Schienen aktiv. Das macht uns zuversichtlich für die kommenden Massenproteste.
Am 12. März wird eine 45 Kilometer lange Menschenkette das AKW Neckarwestheim und die Stuttgarter Staatskanzlei verbinden. Auch aus Ostdeutschland fährt ein Sonderzug nach Stuttgart.
Am 25. April wird anlässlich des 25. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe an 15 Atom-Standorten bundesweit demonstriert. Dann wird auch in Lubmin die nächste große Anti-Atom-Demonstration stattfinden.“

04 Juni 2010

Gegen alle Vernunft: CDU will längere Laufzeiten für Atomkraftwerke durchsetzen

Greenpeace protestiert beim Treffen von Regierung und Unions-Ministerpräsidenten
Berlin, 04.06.2010, veröffentlicht von Jan Haase

Gegen die geplante Verlängerung von Laufzeiten für Atomkraftwerke demonstriert Greenpeace heute morgen in Berlin vor dem Bundeskanzleramt. 25 Umweltschützer halten Banner mit der Forderung Stoppt die atomradikale Bundesregierung! und gelbe X-Zeichen als Symbole des Widerstandes gegen Atomkraft. Angela Merkel (CDU) entscheidet heute mit den zuständigen Ministern und den Ministerpräsidenten der unionsgeführten Bundesländer, in denen Atomkraftwerke laufen, wie sie längere Laufzeiten durchsetzen wollen.

Frau Merkel und ihre Ministerpräsidenten scheren sich offensichtlich nicht um die Atom-Gefahren, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. Auch die Warnung, dass die Atommeiler die Entwicklung der Energiewirtschaft behindern, kommt bei ihnen nicht an. Ihnen geht es einzig darum, die Interessen der Atomindustrie durchzusetzen. Es ist höchst unverantwortlich, diese entscheidenden Argumente zu ignorieren. Atomkraft hat keine Zukunft.

Ursprünglich wollte die Bundesregierung ein Energiekonzept auf der Basis wissenschaftlicher Szenarien erstellen und anschließend über die Nutzung der Atomkraft entscheiden. Mit einer vorzeitigen Festlegung auf längere Laufzeiten wird dieses Szenario allerdings wertlos. Würde die Regierung vorbehaltlos rechnen lassen, wäre klar, dass Atomkraft für die Energieversorgung keine Rolle mehr spielen darf. Diesen Tatsachen will sie aber nicht ins Auge sehen, sagt Riedl.

Experten halten das Festhalten an Atomenergie für schädlich

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU) hat Anfang Mai dargelegt, dass eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 möglich ist. Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke würden den notwendigen Ausbau von Wind- und Sonnenenergie blockieren. Die Energieproduktion von Atomkraftwerken ist kurzfristig nur sehr begrenzt regelbar, ihre Energie verstopft das Stromnetz bereits jetzt für die Einspeisung vor allem aus Windanlagen.

Die Bundesregierung will die Reaktoren bis zu 28 Jahre länger am Netz lassen. Die Atomindustrie soll dafür einen Teil der entstehenden Gewinne abgeben. Die Konzerne haben eine Finanzierungskonstruktion vorgeschlagen, die eine Entscheidung für längere Laufzeiten im Falle eines Regierungswechsels praktisch unumkehrbar machen würde. Doch längere Laufzeiten bedeuten größere Gefahr: Nach einer Statistik des Bundesumweltministeriums (BMU) vom Mai gibt es in älteren Atomkraftwerken deutlich mehr sicherheitsrelevante Defekte.

67 Prozent der Deutschen wollen am bestehenden Atomausstieg festhalten wird oder diesen sogar noch beschleunigen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS-Emnid von Anfang Mai im Auftrag von Greenpeace. Eine Regierung muss dem Gemeinwohl dienen. Stattdessen reißt die Bundesregierung mit ihrer sturen Haltung in der Atomfrage wieder gesellschaftliche Konflikte auf, sagt Riedl.

24 April 2010

120 Kilometer lange Menschenkette für schnelleren Atomausstieg

Hamburg / Brunsbüttel (Deutschland), 24.04.2010 – Rund 120.000 Gegner der Nutzung der Kernenergie beteiligten sich heute an einer der größten Anti-Kernkraft-Aktionen der vergangenen Jahre. Sie bildeten eine Menschenkette zwischen den beiden norddeutschen Kernkraftwerk-Standorten Brunsbüttel und Krümmel, die eine Länge von bis zu 120 Kilometern erreichte. Sie führte unter anderem quer durch Hambung und durch das dünn besiedelte Schleswig-Holstein.

Unter dem Motto „Kettenreaktion – Atomkraft abschalten“ wollten die Demonstranten am 24. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und zwei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ein Zeichen setzen für den Ausstieg aus der Kernenergie. Zahlreiche Bündnisse hatten zu einer Beteiligung aufgerufen beziehungsweise sich beteiligt: unter anderem die SPD, die Grünen, die Gewerkschaften und Umweltverbände. Entlang der Menschenketten waren zudem sieben Veranstaltungsbühnen aufgebaut, die für Kundgebungen und Konzerte genutzt wurden.

Auch in Biblis, dem Standort eines Kernkraftwerks im Bundesland Hessen, demonstrierten 8.000 Kernkraftgegner. Sie umzingelten das Kraftwerk ebenfalls mit einer Menschenkette. Insgesamt blieben die Proteste friedlich, ... >> Diskussion

05 September 2009

03 Juli 2009

AKW Krümmel – Mahnwache am Störfallreaktor dauert an

Die Mahnwache vor dem erneut durch Störfälle in die Schlagzeilen geratenen Atomkraftwerk Krümmel dauert an. ROBIN WOOD hatte gemeinsam mit Contratom und anderen Initiativen zu dieser Aktion aufgerufen, nach dem der Pannenreaktor nach einer zwei Jahre andauernden Reparatur wieder ans Netz gegangen war. Seit dem ereigneten sich erneut zwei Störfälle in dem östlich von Hamburg gelegenen AKW. Die AKW-GegnerInnen fordern die endgültige Stilllegung des maroden Atommeilers.

Am frühen Nachmittag haben AtomkraftgegnerInnen eine Steinmauer vor einer Zufahrt zum AKW errichtet, Transparente gespannt und Trecker der Bäuerlichen Notgemeinschaft aus Gorleben standen quer vor dem Tor. Die zu Beginn etwa 80 AtomkraftgegnerInnen haben angekündigt, über Nacht vor dem Atomkraftwerk auszuhalten.

"Mit über 300 Störfällen seit der Inbetriebnahme gehört Krümmel zu den störanfälligsten und gefährlichsten Atomkraftwerken in Deutschland. Immer wieder musste diese Fehlkonstruktion wegen gravierender Sicherheitsmängel abgeschaltet und für lange Zeiträume repariert und nachgerüstet werden. Zuletzt war Krümmel nach einem Großfeuer und zahlreichen Pannen für zwei Jahre vom Netz. Doch kaum wieder am Netz, geht es mit den Störfällen weiter. Vattenfall spielt mit der Sicherheit der Bevölkerung. Damit muß Schluß sein“ sagte Dirk Seifert, Energiereferent von ROBIN WOOD.

„In Krümmel reiht sich Störfall an Störfall. Das macht klar, dass Vattenfall und seine Techniker den Reaktor nicht im Griff haben. Die Kieler Aufsichtsbehörde muß endlich einschreiten und die Genehmigung für Krümmel aufheben. Wir werden nicht nachlassen mit unserem Widerstand. Dafür sind wir heute in Krümmel aktiv – und am 5. September auf der Großdemonstration in Berlin!"

Anti-Atom-Initiativen und Umweltorganisation rufen unter dem Motto "Mal richtig abschalten - Atomkraft Nein Danke!" zu einer Demonstration am 5. September - kurz vor den Bundestagswahlen - zu einer Demonstration auf. Infos unter www.anti-atom-treck.de

22 Juni 2009

Greenpeace-Aktivisten malen Totenkopf auf die Kuppel des Atomkraftwerks Unterweser

Atomkraft ist gefährlich, blockiert den Klimaschutz und bremst die Konjunktur
Pressemitteilung von Greenpeace.de

Um auf die tödliche Gefahr aufmerksam zu machen, die von Atomkraftwerken ausgeht, bemalen Greenpeace-Aktivisten heute Morgen die Kuppel des niedersächsischen Atomkraftwerks Unterweser bei Nordenham mit einem überdimensionalen Totenkopfsymbol. Sie befestigen dort Banner auf denen steht: Atomkraft schadet Deutschland!. Die Aktivisten fordern die sofortige Stilllegung des in den 70er Jahren gebauten Reaktors des Energieversorgers E.ON und weiterer sechs deutscher Atomkraftwerke. Keiner dieser sieben Reaktoren ist derzeit ausreichend gegen einen Flugzeugabsturz oder einen terroristischen Anschlag aus der Luft geschützt. Die Folgen eines Unfalls wären katastrophaler als bisher von den Behörden zugegeben.

Keiner dieser sieben Reaktoren ist derzeit ausreichend gegen einen Flugzeugabsturz oder einen terroristischen Anschlag aus der Luft geschützt. Die Folgen eines Unfalls wären katastrophaler als bisher von den Behörden zugegeben.

Trotz des tödlichen Risikos, das von den ältesten Atomkraftwerken wie Unterweser ausgeht, plant die CDU eine Laufzeitverlängerung für diese Meiler, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Für den gewaltigen Profit der Atomkonzerne wird die Gefährdung der Menschen von den politischen Verantwortlichen weiterhin fahrlässig verheimlicht und verharmlost!

Interne Dokumente des Bundeskriminalamtes, die Greenpeace vorliegen, belegen das Risiko eines schweren Reaktorunfalls aufgrund eines Terrorangriffs. Nach der Einschätzung des Bundesumweltministerium ist die bisherige Abwehrtaktik einer Vernebelung im Fall eines Angriffs nutzlos.

Frau Merkel muss endlich Verantwortung für die Sicherheit der Menschen übernehmen und nicht für klingelnde Kassen bei den Stromkonzernen sorgen! Die Atomkraftwerke müssen mit sofortiger Wirkung stillgelegt werden, fordert Smital. Am kommenden Dienstag wird der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sein Energiekonzept für Deutschland vorstellen. Bundeskanzlerin Merkel steht an der Seite der Stromkonzerne, um die Forderungen der Konzerne nach einem Ausstieg aus dem Atomausstieg zu unterstützen.

Die Atomkraftwerke Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar 1, Philippsburg 1, Neckarwestheim 1 und Unterweser könnten einem Terror-Angriff aus der Luft nicht standhalten. Das Atomkraftwerk Unterweser ist in dieser Gruppe das leistungsstärkste mit dem größten radioaktiven Inventar. Charakteristisch für den Reaktor sind außerdem die besonders dünnen Stahlbetonwände und die niedrigen Sicherheitsvorkehrungen.

Insgesamt sind in Deutschland noch 17 Atomreaktoren in Betrieb. Laut gesetzlich verankertem Atomausstieg müssen die sieben genannten Atomkraftwerke in den kommenden fünf Jahren abgeschaltet werden. Die Risikotechnologie Atomkraft blockiert den notwendigen Umbau der Energieversorgung.

Die Erneuerbaren Energien sind wichtig für den Klimaschutz und für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland, so Smital. Gerade in der Wirtschaftskrise muss die Bundesregierung den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen statt auf die Konjunkturbremse Atomkraft zu treten. Bereits heute übersteigt die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien die Stellenzahl der Atomkraft bei weitem.

28 Februar 2009

52 Kilometer langer Lichterkette gegen Atomkraft

Braunschweig (Deutschland), 28.02.2009 – Am Donnerstagabend gegen 19:00 Uhr nahmen in der Region Braunschweig zwischen 10.000 und 15.000 Menschen an einer 51 Kilometer langen Lichterkette gegen Atomkraft teil. Insbesondere wollten die Teilnehmer ein Zeichen gegen die Lagerung von Atommüll setzen. Aus diesem Grund führte die Kette am Forschungsbergwerk Asse vorbei, wo in Schacht II Atomfässer gelagert wurden. Von dort aus ging die Lichterkette zum etwa 27 Kilometer entfernten, als Endlager angedachten Schacht Konrad. „Etwa alle drei Meter stand jemand – das ist mehr, als ich mir erträumt habe“, sagte Organisator Peter Dickel. Viele davon hätten zum ersten Mal gegen das Endlager protestiert, was auf die gesteigerte Sensibilität der Menschen nach den Pannen in Asse II zurückzuführen sei, so Dickel. In Asse war es zu verschiedenen sicherheitsrelevanten Problemen – beispielsweise Wassereinbrüchen – gekommen, woraufhin das Bundesamt für Strahlenschutz als Betreiber eingesetzt wurde.

18 November 2007

Bundesweiter Klimaaktionstag: Licht aus am 8. Dezember

Hamburg/München, 18.11.2007, veröffentlicht von Beate Steffens

Die Klimaschutz-Kooperation Rettet unsere Erde von BILD, BUND, Greenpeace und WWF ruft gemeinsam mit Google und ProSieben am Samstag, den 8. Dezember 2007 zu einer deutschlandweiten Aktion auf: Licht aus! Für unser Klima. Von 20 Uhr bis 20.05 Uhr sollen für fünf Minuten im ganzen Land die Lichter ausgeschaltet werden. Eine eindringliche Mahnung, die national und international zu mehr Klimaschutz aufruft.

Mit der Aktion Licht aus! Für unser Klima. fordern die Kooperationspartner von Rettet unsere Erde, Google und ProSieben jeden Einzelnen zum Handeln auf. Zudem senden sie ein Zeichen an den zeitgleich stattfindenden Weltklimagipfel auf Bali, sich konsequent für bessere Klimaschutzmaßnahmen einzusetzen.

Mitmachen kann jeder: Alle Privathaushalte in Deutschland, aber auch Städte, Gemeinden, Unternehmen, Vereine und Organisationen. Die Teilnehmer können beispielsweise Fassaden-, Zimmer-, Landschafts- oder Weihnachtsbeleuchtungen abschalten. Für die Sicherheit notwendiges Licht, etwa Straßen- oder Notbeleuchtung, bleibt natürlich eingeschaltet.

Erste Zusagen für die Teilnahme an der Licht aus!-Aktion liegen bereits vor. So werden am 8. Dezember der Kölner Dom, das Schloss Neuschwanstein, das Heidelberger Schloss, die Alte Oper sowie die Zeil in Frankfurt ihre Außenbeleuchtung für fünf Minuten abschalten. ProSieben wird am 8. Dezember live über die Aktion berichten.

Weitere Infos zur Aktion Licht aus! Für unser Klima. finden Sie auf der Internetseite www.lichtaus.info.

09 Januar 2007

Greenpeace: "Atomkraft verringert nicht die Abhängigkeit von Öl"

Leuchtender Protest am Atomkraftwerk Brokdorf
Hamburg/Brokdorf, 09.01.2007, veröffentlicht von Sigrid Totz

In die Debatte um die Folgen der blockierten Ölpipeline von Russland nach Westeuropa mischt sich Greenpeace am Abend mit einem leuchtenden Protest ein. Als Reaktion auf die Ankündigung der Bundeskanzlerin, den Ausstieg der Atomenergie zu hinterfragen, wenn nicht mehr genügend Öl nach Deutschland kommt, geben die Umweltschützer Nachhilfe in Energiefragen. Auf den Kühlturm des Reaktors haben sie den Spruch projiziert: Öl = Auto, Atomkraft = Strom, Frau Merkel.

Für wie dumm hält die Bundesregierung die Menschen eigentlich? fragt Thomas Breuer, Greenpeace-Energieexperte. Jedes Kind in Deutschland weiß, dass Öl zu Benzin verarbeitet wird und in den Tanks der Autos landet. Selbst mit neuen Atomkraftwerken wäre der Ölmangel nicht zu beheben. Es gibt - zum Glück - keine Atomautos.

Deutschlands Stromversorgung dagegen ist zu fast 30 Prozent von dem strahlenden Energieträger Uran abhängig. Uran muss zu nahezu 100 Prozent importiert werden. Ein Ausstieg aus dem beschlossenen Atomausstieg hieße, diese Abhängigkeit über die nächsten Jahre zu zementieren. Eine wirkliche Unabhängigkeit der Energieversorgung erreicht Deutschland nur durch massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und durch Energiesparmaßnahmen. Sonne, Wind und Erdwärme kann man nicht abschalten, sagt Breuer. Wenn Kanzlerin Merkel die Abhängigkeit vom Öl ernsthaft reduzieren will, muss sie die Autoindustrie in die Pflicht nehmen, endlich ausschließlich effiziente, sparsame Automodelle auf den Markt zu bringen, so Breuer.

Die Laufzeitverlängerung von alten Atommeilern erhöht das nukleare Risiko in Deutschland. Zudem vermehrt sie die Menge an hochradioaktivem Müll, für dessen Beseitigung es bislang keine Lösung gibt. Daher fordert Greenpeace den Ausstieg aus der Atomindustrie, das schnellstmögliche Abschalten der Atomkraftwerke und den massiven Einstieg in Erneuerbare Energien sowie in Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.

22 September 2006

Greenpeace: Leuchtender Protest am Atomkraftwerk Biblis

RWE will Risikomeiler länger am Netz lassen
Hamburg, 22.09.2006, veröffentlicht von Sigrid Totz

Gegen den Weiterbetrieb des ältesten laufenden Atomkraftwerks in Deutschland haben Greenpeace-Aktivisten in Biblis in den frühen Morgenstunden protestiert. Auf einen der Kühltürme des Reaktors haben sie die Forderung projiziert: Atomkraftwerk Biblis endgültig abschalten! Die Umweltschützer treten damit der Ankündigung von RWE entgegen, Strommengen ihrer anderen Atomkraftwerke auf Biblis übertragen zu lassen. Ohne diese Übertragung müsste Biblis A, das seit 1974 Atomstrom erzeugt, nach Berechnungen von Greenpeace den Betrieb im Jahr 2008 aufgeben.

Nach einem für Greenpeace entwickelten Bewertungssystem ist Biblis A nach Brunsbüttel das störanfälligste Atomkraftwerk in Deutschland. Alleine bis Ende 2005 kam es in Biblis A zu 321 meldepflichtigen Zwischenfällen.

Die Laufzeit von Biblis A zu verlängern ist ein Spiel mit dem Feuer, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Biblis gehört sofort abgeschaltet. Wer eine Verlängerung der Laufzeit für diesen alten Atommeiler fordert, ist von allen guten Geistern verlassen.

Die Sicherheit des Reaktors in Biblis wird zudem durch bauliche Mängel beeinträchtigt, wie eine vergleichsweise geringere Druck- und Temperaturfestigkeit des Sicherheitsbehälters, der das Entweichen von Radioaktivität in die Umwelt erschweren soll. Darüber hinaus hat Biblis A keine eigene verbunkerte Notstandswarte, von wo aus im Notfall der Reaktor unter Kontrolle gehalten werden sollte. Biblis weist derart viele Mängel auf, dass eine Diskussion über die Laufzeit nur dazu führen kann, den Altreaktor sofort vom Netz zu nehmen, erklärt Smital.

Neben den technischen und baulichen Problemen in Biblis gibt es noch eine weitere Gefahr: Biblis A gehört zu den am schlechtesten gegen terroristische Angriffe geschützten Atomkraftwerken in Deutschland. Das Atomkraftwerk würde maximal den Absturz eines kleinen Flugzeuges mit einem Gewicht von zehn Tonnen überstehen. Schon der gezielte Absturz einer Boeing 747 mit einem maximalen Startgewicht von knapp 400 Tonnen würde verheerende Folgen haben.

Greenpeace fordert den Ausstieg aus der Atomindustrie, das schnellstmögliche Abschalten der Atomkraftwerke und den massiven Einstieg in Erneuerbare Energien sowie in Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.