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01 Dezember 2011

Kostenexplosion: Atomfusionsreaktor "ITER"

Statt der ursprünglich kalkulierten 2,7 Mrd. EURO soll ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) seit Baubeginn im Jahr 2009 bis zur geplanten Fertigstellung im 2018 7,2 Mrd. EURO verschlingen. Das Projekt ist höchst umstritten und belastet die Etats der Teilnehmerstaaten den EU-Haushalt zum Nachteil des Ausbaus erneuerbarer Energien. Und zwar dauerhaft, denn der auf zwanzig Jahre angesetzte Forschungsbetrieb soll nochmals ca. 5 Mrd. EURO kosten. Da die politischen Entscheider zwar Experten für Festreden, nicht aber für Festpreisabreden sind, werden sich die Kosten weiter erhöhen.

Markus Rabanus >> Energieforum

21 Juli 2010

Naturfreunde.de: "Die Kernfusion ist der moderne Turmbau zu Babel"

Statt Erfolge produziert das ITER-Projekt in Südfrankreich nur Milliardenkosten
Pressemitteilung www.naturfreunde.de

Berlin, 21. Juli 2010 – Der größte energiepolitische Unsinn ist die Kernfusion, die ohne jeden sichtbaren Erfolg Milliarden Euro verschlingt, erklärt der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller und fragt: Was könnte nicht alles erreicht werden, wenn diese Summen stattdessen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investiert würden?

Die Kostensteigerungen für das ITER-Projekt in Südfrankreich sind gewaltig. Jetzt sollen zusätzlich 1,4 Milliarden Euro über den EU-Haushalt sowie weitere 460 Millionen Euro aus dem siebten Forschungsprogramm aufgebracht werden.

Die Gesamtkosten des Projektes, dessen Erfolgsaussichten frühestens Mitte des Jahrhunderts zu bewerten sind, liegen mittlerweile bei rund 16 Milliarden Euro. Allein rund sieben Milliarden kommen aus der EU. Mit höchstens 2,7 Milliarden Euro wurde noch zu Beginn des Projektes kalkuliert.

Was könnte nicht alles erreicht werden, wenn diese Gelder statt in den modernen Turmbau zu Babel in Energieeffizienz und erneuerbare Energien gesteckt würden? Energiepolitisch wäre dieser Ansatz richtig, doch trifft er nicht die Logik der sogenannten „Experten“. Diese setzen Energiepolitik noch immer mit teurer Technik, großen Anlagen und der Atomenergie gleich.

Das ITER-Projekt zeigt eindringlich, dass die Energiepolitik demokratisiert werden muss und nicht denen überlassen werden darf, die weder Phantasie noch Innovationskraft haben. Die NaturFreunde Deutschlands fordern die Bundesregierung auf, aus dem unsinnigen Projekt ITER auszusteigen. Beim Strom darf nicht Geldverschwendung das Ziel sein, sondern eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050.

-----------WISSEN-----------
>> http://de.wikipedia.org/wiki/ITER
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion
>> IPP MaxPlanckGesellschaft zum Thema Kernfusion
>> Diskussion