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30 Oktober 2012

Sturm "Sandy" führt zu Störfällen in zwei US-Atomkraftwerken

In Folge starker Regenfälle des Sturms "Sandy" kam es in zwei Atomkraftwerken zu Störfällen: Das südlich von New York City gelegene Atomkraftwerk Oyster Creek wurde abgeschaltet, weil eine Flutwelle das Wasser in der Kühlanlage habe ansteigen lassen. Genaueres wäre interessant, aber wurde nicht berichtet. - Das AKW Oyster Creek ist das älteste Atomkraftwerk in den USA, Baubeginn 1964.
>>  http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Oyster_Creek

Auch das Atomkraftwerk Salem 1 am Fluss Delaware im US-Bundesstaat New Jersey musste abgeschaltet werden, nachdem 4 von 6 Wasserkreislaufpumpen ausgefallen waren. Es habe "keine Gefahr für die Bevölkerung" bestanden. Auch hierzu wären genauere Informationen interessant: Fielen die 4 Pumpen gleichzeitig aus? Warum fielen sie aus? Ist jede der Pumpen einzeln für das Kühlwassersystem ausreichend? Salem 1 ist ebenfalls ein Uraltkraftwerk, Baubeginn 1968
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Salem

22 August 2012

Störfall: AKW-Three-Mile-Island

Beim Versuch, den Reaktor zwecks Wartungsarbeiten manuell herunter zu fahren, schaltete sich die Anlage automatisch ab.

08 März 2012

ZDF-Reportage: Die Fukushima-Lüge

Es ist die bislang wichtigste Reportage zum Thema Atomenergie. Mit hochrangigen Zeugen für die kriminellen Machenschaften nicht nur von TEPCO, sondern der gesamten Atomlobby. Zu Wort kommt ein ehemaliger TEPCO-Ingenieur, der ehemalige Gouverneur der Provinz Fukushima, der sich nicht belügen ließ und zum Rücktritt gezwungen wurde, der ehemalige japanische Premierminister Naoto Kan, der über den GAU erst nach Tagen aus den Medien erfuhr, den japanischen Erdbeden-Professor, dessen Institut allen Atomkraftwerken im Februar vor Fukushima festgestellt hatte, dass ...
- Die Reportage ist von Johannes Hano. Ebenfalls zu empfehlen ist sein Exklusiv-Interview mit Naoto Kan.
>> ZDF-Mediathek

25 August 2011

USA: 12 AKW-Störfälle nach Erdbeben der Stärke 5,8 RiSk

Das Erdbeben vom Dienstagnachmittag im Südosten der USA führte in zwölf Atomanlagen zu Störfällen. Besonders kritisch wurde es im Atomkraftwerk "North Anna" (zwei Druckwasserreaktoren) im Bundesstaat Virginia. Dort war nicht nur die externe Stromversorgung ausgefallen, sondern auch ein Notstromgenerator, als die Schnellabschaltung in Gang gebracht werden sollte. - Mit diesem Erdbeben wurden erneut angeblich wissenschaftliche Prognosen für das Erdbebenrisiko einer Atomanlagenregion deutlich übertroffen. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 5,8 RiSk und überforderten jetzt erwiesen die Anlagensicherheit von "North Anna", die zuvor mit "6,2 RiSk" behauptet wurde.

20 Juni 2011

US-Atomkraftwerk Fort Calhoun könnte durch Missouri-Hochwasser geflutet sein

Radioaktivitäts-Freisetzungen aufgrund von Undichtigkeiten denkbar
Pressemitteilung IPPNW.de

Ein Hochwasser des Missouri-River bedroht das Atomkraftwerk Fort Calhoun im US-Bundesstaat Nebraska. Nach Einschätzung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW ist es vorstellbar, dass das extreme Hochwasser aufgrund von Undichtigkeiten längst die "Kellerräume" des Atommeilers geflutet hat, in denen sich empfindliche Betriebs- und Sicherheitssysteme befinden. "Für Deutschland liegt die Aussage eines ehemaligen Siemens-Ingenieurs vor, wonach bei weitaus weniger dramatischen Hochwasserständen des Rhein regelmäßig Wasser in das Reaktorgebäude von Biblis eingedrungen ist", so IPPNW-Atomexperte Henrik Paulitz.

Es ist daher möglich, dass die regulären Kühlsysteme in Fort Calhoun längst nicht mehr funktionieren und die Kühlung der Brennelemente über Notfallmaßnahmen erfolgt. Da der Reaktor seit April für Revisionsarbeiten abgeschaltet und die Nachzerfallswärme vergleichsweise gering ist, ist es vorstellbar, dass der Unfall glimpflich verläuft.

„Jenseits der erforderlichen Kühlung der Brennelemente stellt sich aber die Frage, ob es aufgrund von zu unterstellenden Undichtigkeiten Kontakt zwischen kontaminiertem Kühlwasser und dem Flusswasser gekommen ist oder noch kommen wird“, so Paulitz. „Man kann nicht ausschließen, dass es zu radioaktiven Freisetzungen in den Missouri kommt. Da der Pegel des Missouri noch weiter ansteigen soll und weitere Dammbrüche möglich sind, könnte die Lage noch weiter eskalieren.“

Die IPPNW kritisiert, dass selbst zwei Wochen nach Beginn des Vorfalls weder die US-amerikanischen Behörden noch die deutsche Bundesregierung die Öffentlichkeit adäquat informieren. „Es ist immer wieder das gleiche Phänomen, dass Industrie und Behörden alles tun, um derartige Vorfälle zu vertuschen und herunterzuspielen“, so Paulitz. „Staaten und Atomindustrie sind viel zu sehr ineinander verstrickt, so dass allein deswegen schon der erforderliche Schutz der Bevölkerung nicht in hinreichendem Maße gewährleistet ist. Der Umstand, dass Atomkraftwerke weltweit durch Hochwasserstände von Flüssen jederzeit bedroht sind, belegt die Unbeherrschbarkeit dieser Technik. Wie viele Unfälle und Beinahe-Unfälle braucht man eigentlich noch, um endlich die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen?“

>> Diskussion

05 Oktober 2004

Greenpeace-Protest gegen Plutoniumtransport aus den USA nach Frankreich

Korrigierte Presseerklärung Hamburg/Cherbourg, 05.10.2004, veröffentlicht von Greenpeace Redaktion

Heute in den Morgenstunden demonstrieren Greenpeace-Aktivisten auf der Straße von Cherbourg nach La Hague gegen den bevorstehenden Plutoniumtransport aus den USA. Sie stellten einen LKW auf einer Brücke quer und ketteten sich dann unter dem Fahrzeug an.

Auf den Bannern steht Stop Plutonium. Damit protestieren die Umweltschützer gegen den Transport von 140 Kilogramm waffenfähigem Plutonium aus den USA, das in Frankreich zu Brennstoff für Atomkraftwerke verarbeitet werden soll.

Diese Transporte sind gefährlich und überflüssig, so Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace. Plutonium ist einer der gefährlichsten Stoffe, die der Mensch jemals entwickelt hat. Die Menge, die hier Tausende Kilometer übers Meer geschippert wird, reicht aus, um mehr als 25 Atombomben zu bauen.

Das Plutonium stammt aus einer Militäranlage in New Mexico und ist ein Überbleibsel aus den Zeiten des Kalten Krieges. In Frankreich soll das ehemalige Bombenmaterial von der Firma Areva zu Plutonium-Uran-Mischoxidbrennstoff (MOX-Brennstoff) verarbeitet werden. Anschließend geht das Plutonium zurück in die USA als Brennstab. Dieses französisch-amerikanische Plutoniumgeschäft ist Teil eines aktuellen Plans der US-Regierung, insgesamt rund 30 Tonnen überschüssiges Plutonium aus der militärischen Nutzung zur Stromerzeugung in Atomkraftwerken zu verwenden. Das würde den Einstieg der USA in die kommerzielle Plutoniumnutzung bedeuten.

Diesen Einstieg in die Plutoniumwirtschaft als Entsorgung zu verkaufen ist absurd. MOX-Brennelemente bringen keine Sicherheit, sondern zusätzliche Risiken. Mit jeder Bewegung von Plutonium erhöht sich die Gefahr, dass das Material in falsche Hände gerät., kritisiert Breuer. Nach Ansicht der Umweltschützer sollte das gefährliche Material für den Bombenbau besser mit hochradioaktivem Atommüll zusammen immobilisiert werden. Immobilisierung bedeutet im Kern, das Plutonium mit hochradioaktiven Müll zu vermischen und somit militärischen Missbrauch massiv zu erschweren.

In den nächsten Monaten stehen weitere Plutoniumtransporte nach Frankreich an. Denn die Bundesregierung und RWE wollen 1,6 Tonnen Plutonium aus Hanau zu MOX-Brennstoff verarbeiten lassen - trotz des verkündeten Stopps der Wiederaufarbeitung. Eine Lücke im deutschen Atomgesetz macht dies möglich. Das ist scheinheilig und gefährdet die Umwelt, so Breuer.