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02 Mai 2012

TEPCO wird pseudo-verstaatlicht

Japans Atomhavarist TEPCO soll vom Staat abermals finanzielle Unterstützung. Jetzt gehe es um 10 Mrd. Euro. Als "Gegenleistung" sei vereinbart, dass der Staat die Mehrheitsbeteiligung erhalte. Der größte Energiekonzern Japans kann die Folgen der Havarie erwartungsgemäß nicht aus eigener Kraft schultern, zumal das GAU-Risiko stets bestritten und unversichert war, wenn sich überhaupt eine Versicherung und nicht etwa nur ein Dummy-Unternehmen darauf eingelassen hätte. Die Atommafia zog jahrzehntelang Millionen aus den Anlagen, während der Schaden "vergesellschaftet" wird. Wie der Deal aktienrechtlich über die Bühne gehen soll, findet sich in der öffentlichen Berichterstattung bislang nicht. Politisch will es sich die japanische Regierung leicht machen, denn eine Volksabstimmung oder dergleichen ist nicht vorgesehen. Im Gegenteil scheint Edano die Atomkraft unbedingt erhalten zu wollen, denn wer einen Ausstieg um vierzig Jahre vertrödeln will, delegiert seine Pflichten auf künftige Generationen.

02 Januar 2012

Forderung: Schadensersatzpflicht bei Nuklearkatastrophen

Polen und Tschechien wollen weiterhin grenznah zu demnächst oder bereits atomenergiefreien Staaten Atomkraftwerke errichten, um womöglich noch durch Atomstromexporte vom Atomausstieg anderer Staaten zu profitieren.
Die Bundesregierung soll sich innerhalb der EU und UNO dafür einsetzen, dass Staaten, die trotz der vielen Havarien die Welt den Risiken nuklearer Katastrophen aussetzen, im Fall grenzüberschreitender Verseuchungen haftbar gemacht werden können. Dazu muss die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) zu einer Atomaufsichtsbehörde umgewandelt werden, die umfassend über die festgestellten Sicherheitsrisiken jeder einzelnen Anlage unterrichtet - und zwar nicht nur die Regierungen, sondern auf ihrer Webseite die Weltöffentlichkeit, denn Fukushima lehrte u.a., dass die heimliche Plauderei zwischen IAEA und Atomanlagenbetreibern zu wenig oder sogar keine Wirkung hat und die Öffentlichkeit getäuscht wurde.
Kostenlose Nuklearkatastrophenhilfe, die unter dem Deckmantel der "Solidarität" erfolgt, ist
Die Bundesregierung, aber auch die Oppositionsparteien haben noch immer zu wenig Konsequenzen aus Fukushima gezogen.

Markus Rabanus >> Diskussion

11 Mai 2011

Adäquate Haftpflichtprämien würden Atomstrom unwirtschaftlich machen

Versicherungswissenschaft belegt: AKW sind nicht versicherbar
BEE verlangt ehrliche Kostendebatte in der Energiepolitik

Pressemitteilung von BEE-eV.de

Berlin, 11. Mai 2011: Die deutschen Kernkraftwerke sind um mehrere Größenordnungen unterversichert. Müssten die Betreiber ihre Anlagen adäquat gegen nukleare Katastrophenfälle absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom je nach Versicherungsmodell auf bis zu 2,36 Euro steigen. Das entspräche dem Zehnfachen des durchschnittlichen Haushaltsstrompreises. Damit sind die Risiken, die aus dem Betrieb der AKW resultieren, in der Praxis nicht versicherbar. Zu diesem Ergebnis kommt die Versicherungsforen Leipzig GmbH, die im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) erstmals angemessene Versicherungsprämien für Atomkraftwerke nach versicherungswissenschaftlichen Maßstäben berechnet hat.
„Das Ergebnis zeigt exemplarisch, wie selektiv die Debatte um die Kosten unserer Energieversorgung geführt wird. Die wahren Kosten der Atomkraft werden ausgeblendet und im Falle eines schweren Unfalls auf die Allgemeinheit abgewälzt“, erklärt Björn Klusmann, Geschäftsführer des BEE und ergänzt: „Die Erneuerbaren Energien haben dagegen ehrliche Preise. Sie werden transparent ermittelt und sind dauerhaft bezahlbar. Das muss man berücksichtigen, wenn man über die finanzielle Seite der Energiewende diskutiert.“

Nach Ansicht des BEE müssen von der Gesellschaft zu tragende Belastungen, die sich nicht in den Preisen der jeweiligen Energieträger widerspiegeln, offen gelegt werden und in die Preisbildung einfließen. Nur so könnten Politik und Verbraucher Kosten und Nutzen der Energiewende tatsächlich beurteilen und nachhaltige Entscheidungen treffen. Die jetzt von der Versicherungswissenschaft vorgelegte Berechnung der finanziellen Risiken durch nukleare Katastrophenfälle liefere einen wichtigen Beitrag zu dieser Debatte.

Klusmann: „Als wir die Studie im Dezember vergangenen Jahres bei den Versicherungsforen in Auftrag gegeben haben, hätte niemand für möglich gehalten, dass die berechneten Szenarien mit den Ereignissen in Fukushima so schnell brutale Wirklichkeit werden. Diese Erkenntnis ist ein triftiges Argument mehr, jetzt zügig den Ausstieg aus der Atomkraft zu vollziehen und konsequent auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umzusteigen.“

Zum Download

Langfassung der KKW-Versicherungsstudie (PDF: 10 MB)Pressehintergrund zur KKW-Versicherungsstudie (PDF: 123 KB)Präsentation der Studienergebnisse (PDF: 273 KB)BEE-Zusammenfassung der Kernaussagen (PDF: 41 KB)Präsentation zum derzeitigen Versicherungsmodell für Atomkraftwerke (PDF: 72 KB)

15 April 2011

TEPCO: "8.000 EURO pro evakuierten Privathaushalt"

Was kostet ein "privater Haushalt" ? In Japan allemal mehr als in Soweto, ohne dass Afrikaner zu beneiden wären, aber "8.000 EURO" ist eine lächerliche Entschädigung für die Verluste an Heimat und Besitz, die Menschen aus der verstrahlten Region zu erleiden haben.
WebTipp >> STERN-Fotoserie GEISTERSTADT