Posts mit dem Label Greenwashing werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Greenwashing werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

21 Oktober 2011

Fukushima: IAEA empfiehlt Spielerei mit Grenzwerten

Weil Abtragung und Abtransport radioaktiv kontaminierter Böden zu viele Mittel verschlingen würde und niemand weiß, wohin die geschätzten 29 Millionen Kubikmeter Erde verbracht werden können, kommt die IAEA (Internationale Atomenergie-Organisation) zu der skurrilen Empfehlung, für die Provinz Fukushima einfach den Grenzwert auf eine Jahresdosis von 20 Millisievert anzuheben. Später könne sie dann wieder gesenkt werden.

msr >> Diskussion

11 Mai 2011

Täuscht Telekom Aktionäre mit Ökostrom-Zertifikat?

Kritische Aktionäre werfen Obermann Greenwashing und Repressalien gegen US-Beschäftigte vor
Pressemitteilung kritischeaktionaere.de

Köln – Echter Ökostrom ist der Deutschen Telekom zu teuer. Bei der morgigen Hauptversammlung muss sich Telekom-Chef Obermann fragen lassen, ob der Telekommunikationskonzern Aktionäre und Öffentlichkeit mit umstrittenen ÖkostromZertifikaten täuscht. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wirft dem Bonner Konzern Greenwashing vor.
„Die Telekom verkauft ´Nachhaltigkeit als Chefsache´“, sagt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands. „Gleichzeitig bezieht sie ihren Strom durch den Ankauf von umstrittenen Ökostrom-Zertifikaten.“ Umweltschützer halten nicht viel von diesen RECS-Zertifikaten (Renewable Energy Certificate System), die allein wenig darüber aussagen, wie grün der Strom ist. „Diese Papiere werden häufig bei alten Wasserkraftwerken eingekauft, um mit ihnen deutschen Kohle- und Atomstrom preiswert zu Ökostrom umzuetikettieren.“ Ein wirklicher und zusätzlicher Nutzen für das Klima entstehe aber erst durch den Neubau von Ökostromanlagen. „Mit dem Slogan ´Nachhaltigkeit als Chefsache´, mit dem die Telekom in Anzeigen, Berichten und im Internet wirbt, täuscht sie Aktionäre und die Öffentlichkeit“, so Dufner.
Bei der Hauptversammlung 2011 der E.on AG wurde Telekom-Chef René Obermann in den Aufsichtsrat von Deutschlands größtem Atomstrom-Konzern gewählt. „Uns Kritische Aktionäre interessiert dabei vor allem, ob sich Herr Obermann als E.on-Aufsichtsrat für Nachhaltigkeit und mehr Investitionen in erneuerbare Energien stark machen wird“, sagt Dufner. „Ob er der zusätzlichen Belastung, die mit 140.000 Euro im Jahr dotiert ist, gewachsen ist, und ob er seine volle Aufmerksamkeit noch der Telekom widmen kann, wird er allen T-Aktionären erklären müssen.“
„Die Telekom-Tochter T-Mobile USA, die jetzt mit einem Verlust von 12 Milliarden Dollar an den US-Konkurrenten AT&T verkauft werden soll, hat sich als teure Fehlinvestition erwiesen“, stellt Dufner fest. „In den letzten Jahren hat T-Mobile USA vor allem für negative Schlagzeilen gesorgt. Dazu gehörten Repressalien gegen T-Mobile-Beschäftigte, die sich gewerkschaftlich organisieren wollten.“ Deshalb verlangen die Communication Workers of America (CWA), ver.di und der Dachverband der Kritischen Aktionäre von der Deutschen Telekom AG, die wohl noch bis Mitte 2012 Eigentümerin von T-Mobile USA bleibt, einen fairen Umgang mit den Beschäftigten und die Beendigung ihrer bisherigen antigewerkschaftlichen Politik.

>> Diskussion

04 Mai 2011

Kritische Aktionäre fordern von E.on Energiewende statt Greenwashing

Billige Importkohle aus Kolumbien geht zulasten von Mensch und Umwelt
Pressemitteilung kritischeaktionaere.de

Köln - Der Dachverband der Kritischen Aktionäre fordert von der E.on AG ein deutliches Bekenntnis zur Energiewende. Deutschlands größter Energiekonzern solle auf den Bau neuer Atomkraftwerke in England und Finnland sowie weiterer Kohlekraftwerke in Deutschland verzichten und stattdessen verstärkt in erneuerbare Energien investieren.
In ihrem Gegenantrag verurteilen der Dachverband und seine Mitgliedsorganisation urgewald den Kurs von E.on. Wenn es um Atomenergie gehe, bringe E.on das Klimaschutzargument an. Tatsächlich jedoch plane und baue der Konzern allein in Deutschland drei neue Kohlekraftwerke in Datteln, Wilhelmshaven und Großkrotzenburg, die nach Inbetriebnahme jährlich mehr als 18,5 Millionen Tonnen CO2 emittieren werden. „Die aggressive Atom- und Kohlepolitik von E.on blockiert die Energiewende und gefährdet die Sicherheit und das Klima“, sagt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands. Für diesen Kurs noch den Slogan „Cleaner and better energy“ zu erfinden, sei pures Greenwashing, mit dem E.on Aktionäre und die Öffentlichkeit über die wahren Absichten des Konzerns täusche. E.on habe in den letzten Jahren kaum in erneuerbare Energien investiert, wie die jüngste Studie des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) nachweise.
Bedenken gibt es auch wegen der billigen Steinkohle, die E.on aus Kolumbien importiert.
„Den Preis für die günstige Steinkohle zahlen Mensch und Umwelt in Kolumbien“, erklärt Dufner. Ein Großteil der vier Millionen Tonnen kolumbianischer Kohle beziehe E.on aus den Tagebauen des Unternehmens Cerrejón. „Der überwiegende Teil der Abbaufläche liegt im Siedlungsgebiet der Wayúu. Diese indigene Bevölkerung ist nach Informationen von Menschenrechtsorganisationen nie konsultiert worden, wie es die ILO-Konvention 169 vorschreibt“, so Dufner.
„Die Situation der direkt bei Cerrejón angestellten Mitarbeiter kann zwar als durchaus akzeptabel angesehen werden“, so Dufner. „Doch mehr als die Hälfte der Arbeiter werden von Leihfirmen gestellt. Deren Situation ist ungleich prekärer.“ Dies unterstreiche ein tragischer Unfall aus dem Jahr 2010, bei dem vier Arbeiter getötet und mehrere Arbeiter schwer verletzt worden seien.