NaturFreunde unterstützen friedliche Blockade des AKW Brokdorf ab dem 12. Juni
Pressemitteilung NATURFREUNDE.de
Berlin, 30. Mai 2011 – „Kurz nach Fukushima wurde ein Elefant versprochen, am Ende aber war es nur ein Mäuschen“, erklärt der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller zum heute Nacht von der Bundesregierung beschlossenen Fahrplan für den Atomausstieg. „Die Anti-Atom-Bewegung ist enttäuscht und sieht sich in den Einschätzungen bestätigt, die sie seit den 1980er Jahren von Schwarz-Gelb hatte“, so Müller.
Wahrscheinlich komme beim schwarz-gelben Atomausstieg nicht einmal das heraus, was rechtskräftig war, bis vor wenigen Wochen das Gesetz über den geordneten Atomausstieg geändert wurde, fürchtet Michael Müller. Auf jeden Fall aber dauere der Atomausstieg nun ein Jahr länger als bei Rot-Grün (2022 statt 2021) und es gebe eine Revisionsklausel (2018), die den ewig Gestrigen eine Tür offen lässt. Selbst die sogenannte Ethik-Kommission müsse sich veralbert fühlen, ihre Vorschläge seien ja nur teilweise übernommen worden.
Wie Umweltminister Norbert Röttgen diesen Fahrplan auch noch konstruktiv und klar nennen könne, bleibe das Geheimnis verquer denkender Menschen. „Die Anti-Atom-Bewegung jedenfalls ist enttäuscht und sieht sich in den Einschätzungen bestätigt, die sie seit den 1980er Jahren von Schwarz-Gelb hatte. Die jetzige Regierungskoalition wird in die Geschichte eingehen als die Regierung, die einfach unfähig war, ihre Chancen zu nutzen“, so Müller.
Friedliche Blockade des AKW Brokdorf
Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen die ab dem 12. Juni von x-tausendmal quer geplante gewaltfreie Blockade des AKW Brokdorf und beteiligen sich daran. Wir werden nicht locker lassen, bis auch der letzte Reaktor endgültig vom Netz gegangen ist!